Ethische Angelegenheiten beziehen sich auf Gerechtigkeitsfragen und Interessensabwägungen von mindestens zwei oder mehr Parteien, bei denen die gleichen Interessen gleichwertig berücksichtigt werden. Moral wird manchmal als Synonym zur Ethik verwendet, ist jedoch oft als praktische Anwendung der Ethik oder als eigenständiges Konstrukt zu verstehen.

 

Moralische Aussagen beziehen sich eher auf konkrete Imperative („du darfst das“ oder „du darfst das nicht“) und betreffen in der Regel eine Einzelperson, während ethische Aussagen eine vermittelnde Rolle zwischen mehreren Personen einnehmen.

 

Ethische „Werte“ können sich aus unterschiedlichen Quellen ableiten, etwa aus dem Grundgesetz, den Menschenrechten, verschiedenen ethischen Schulen oder der Moralphilosophie. Grundsätzlich sind ethische Grundsätze verhandelbar und unterliegen einem kontinuierlichen Wandel. So war Homosexualität beispielsweise noch bis 1994 gesetzlich verboten, was auf christlichen Sittlichkeitsvorstellungen beruhte.