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Hier finden Sie eine Übersicht unserer aktuellen Veranstaltungen sowie Aufzeichnungen vergangener Veranstaltungen.

Da wir nur über ein begrenztes Kontingent an Sitzplätzen verfügen, empfehlen wir für alle Veranstaltungen eine rechtzeitige Reservierung.

Wir filmen unsere Veranstaltungen zur Veröffentlichung auf unserem Youtube-Kanal. Das Publikum ist hierbei allenfalls teilweise von hinten zu sehen. Bitte kommen Sie zu Beginn der Veranstaltung auf uns zu, wenn Sie nicht zu sehen sein wollen; wir bemühen uns dann um einen Platz außerhalb des Sichtbereiches für Sie.

Die Veröffentlichung erfolgt zeitverzögert nach der Veranstaltung. Schauen Sie bei Interesse bitte im Youtube-Kanal nach.

November 2025

Bilderbuchkino hbbkids      Isabell Schulz | 27.11.2025 | 16:00 Uhr

Carlos

Aus der neuen Reihe "Bilderbuchkino"

Carlos lebt auf Galapagos, einer fernen Inselgruppe, weit draußen im Ozean. Die Menschen lieben ihn, und er hat alles, was er sich nur wünschen kann. Dennoch fehlt ihm etwas, doch er weiß nicht was. Und so macht er sich eines Tages auf eine besondere Suche und findet sein persönliches Glück.

Eine Geschichte über Glück und Freundschaft.

Für Kinder ab 4 Jahren in Begleitung ihrer Eltern.

Die Geschichte wird erzählt.
Dauer ca. 30 Minuten

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Dezember 2025

Workshop Anabel Sauer | 09.12.2025 | 19:00 Uhr

Die Offene Gesellschaft – Warum sie uns alle betrifft

Freiheit, Vielfalt und Demokratie in einer pluralistischen Gesellschaft

Einerseits prägen Meinungsfreiheit, religiöse Vielfalt und politische Pluralität unsere Welt, andererseits sind sie in Gefahr.

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Was bedeutet es, in einer offenen Gesellschaft zu leben? Welche Chancen bietet sie, welche Herausforderungen bringt sie mit sich? Der Vortrag beleuchtet die Grundlagen der offenen Gesellschaft, diskutiert ihre Gegner und Befürworter und zeigt, was jede/r Einzelne für ihren Schutz und ihre Förderung tun kann.

Januar 2026

Vortrag Ulla Bonnekoh | 20.01.2026 | 19:00 Uhr

Einblick in die Praxis der Suizidassistenz seit 2020

Ulla Bonnekoh von der DGHS (Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben)

Ulla Bonnekoh wird anhand von Zahlen, Motiven und Beispielen über Freitodbegleitungen nach dem BVerfG-Urteil berichten und dabei auf die Vorgehensweise, die Zielgruppen sowie den Vergleich von Suizidassistenz und Suizidprävention eingehen.

Veranstaltungsort: Wolkensteinsaal im Kulturzentrum Konstanz, am Münsterplatz

Eintritt: 10 € (5 € für Schüler & Studenten)

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Die GBS Bodensee, eine Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung, lädt zu einem Vortrag über die „Praxis der Suizidassistenz in Deutschland“ ein – ein Thema, das seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2020 in einem völlig neuen Licht steht. Mit diesem Urteil hat das höchste deutsche Gericht ein weltweit einzigartiges Grundrecht anerkannt: das Recht auf selbstbestimmtes Sterben, einschließlich der Freiheit, dabei Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dieses Recht ist nicht an bestimmte Motive, Krankheitsstadien oder Altersgrenzen gebunden, sondern stellt die Autonomie des Individuums in den Mittelpunkt.

Gleichzeitig hat das Gericht eine klare Schranke gesetzt: Die Entscheidung zum Suizid muss freiverantwortlich getroffen werden Diese Voraussetzung bildet die Grundlage für jede Form des assistierten Suizids in Deutschland und wird im Vortrag an Beispielen erläutert.

Ulla Bonnekoh, Präsidiumsmitglied bei der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS), gibt in ihrem Vortrag Einblicke in die konkrete Praxis der Freitodbegleitungen seit dem Urteil. Anhand realer Fälle schildert sie, wie Menschen in Deutschland diesen Weg gehen, welche Beweggründe sie haben und wie die Möglichkeit einer Freitodbegleitung vermittelt wird. Dabei wird auch der rechtliche Rahmen erläutert, der diese Praxis ermöglicht, sowie die Unterschiede zwischen Suizidassistenz und Suizidprävention herausgearbeitet. Ein besonderer Fokus liegt auf den Herausforderungen im Umgang mit psychischen Erkrankungen, Demenz und der oft prekären Situation von Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeeinrichtungen, die für eine Freitodbegleitung nicht selten die Einrichtung verlassen müssen.

Der Vortrag bietet einen differenzierten Blick auf ein sensibles Thema, das durch die deutsche Rechtsprechung eine neue Bedeutung erlangt hat – und stellt die Frage nach der Autonomie des Menschen am Lebensende in den Mittelpunkt.

Februar 2026

Vortrag Prof. Dr. Frank Best (HTWG) | 10.02.2026 | 19:00 Uhr

Verstehen statt Verurteilen

Umgang mit Klimawandelskepsis im persönlichen Umfeld

Was sind die Gründe für die Ablehnung von wissenschaftlichen Erkenntnissen, und wie sollte man damit umgehen?

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Bereits 1898 skizzierte der schwedische Forscher Svante Arrhenius die theoretische Möglichkeit, dass die Menschheit die globale Temperatur durch den Ausstoß von CO2 erhöhen könnte. Seit den 1950er Jahren beschäftigt sich eine Vielzahl an Forscher/innen aus den verschiedensten Fachdisziplinen mit dem menschlichen Einfluss auf das Klima, und spätestens seit Ende der 1970er Jahre ist ein signifikanter Einfluss eindeutig nachgewiesen. Dennoch glauben im Jahre 2025 über 20% der deutschen Bevölkerung nicht daran, dass menschliche Aktivitäten die Hauptursache der globalen Erwärmung ist. Gemeinsam werden wir persönliche Hintergründe der Wissenschaftsablehnung und einen konstruktiven Umgang damit näher betrachten.

Vortrag Alexander Wolber, Psychologe, M. Sc.| 24.02.2026 | 19:00 Uhr

Rituelle Gewalt / Mind Control

Auf den Spuren einer Verschwörungserzählung

Anhänger der „Rituelle Gewalt / Mind Control“ – Verschwörung suggerieren ihren Patienten in der Kindheit Opfer von ritueller – meist satanischer – Gewalt geworden zu sein, mit dem Ziel der „Persönlichkeitsspaltung“ in unterschiedlich viele Teilpersönlichkeiten.

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Eine professionelle Psychotherapie orientiert sich in der Diagnostik und Behandlung von psychischen Störungen an wissenschaftlichen Leitlinien. In der Traumatherapie gibt es allerdings eine Subgruppe von Ärzten und Psychotherapeuten die der evidenzbasierten Psychotherapie den Rücken gekehrt haben und stattdessen einer Verschwörungserzählung aufgelaufen sind: Die „Rituelle Gewalt / Mind Control“ – Verschwörung (RG-MC).

Anhänger der RG-MC suggerieren ihren Patienten in der Kindheit Opfer von ritueller – meist satanischer – Gewalt geworden zu sein, mit dem Ziel der „Persönlichkeitsspaltung“ in unterschiedlich viele Teilpersönlichkeiten. Diese seien dann von Tätern „trainiert“ worden um später eine bestimmte „Aufgabe“ zu erfüllen. Dass sich die Opfer häufig nicht oder nur spärlich an die Tat erinnern können, gehöre zum geheimen Plan. Die Diagnose: Dissoziative Identitätsstörung (DIS).

Der Psychologe Alexander Wolber beleuchtet in seinem Vortrag die Hintergründe und Facetten der RG-MC und den Zusammenhang mit der DIS. Zudem werden praktische Beispiele vorgestellt, die Relevanz des Themas aufgezeigt, die Rolle der (sozialen) Medien besprochen und verwandte Konzepte wie sexueller oder organisierter Missbrauch differenziert. Abschließend wird argumentiert, warum Kritik an der RG-MC weniger ein Angriff auf die „Opfer“ darstellt, sondern vielmehr zu deren Schutz beiträgt.

März 2026

Vortrag Bernd Fleißner | 10.03.2026 | 19:00 Uhr

Pietkong

Eine kritische Auseinandersetzung mit der evangelikalen Bewegung

Ihre Gottesdienste sind perfekt inszenierte Events und mobilisieren zunehmend mehr junge Menschen. Auch in den Sozialen Medien gelingt es jungen Christfluencerinnen mit stylisher Performance zum einen erzkonservativ-christliche Messages und zum anderen trendige Devotionalien unter die Fangemeinde zu streuen.

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Trotz – oder wegen – des Bedeutungsverlustes der traditionellen Kirchen rekrutieren christliche Fundamentalisten mit erstaunlichem Erfolg ihre Anhängerschaft in einer zunehmend säkularen Gesellschaft. Kaum bemerkt, haben sie ein ausgedehntes Netzwerk etabliert, so dass ihre Einflussnahme auf die Gesellschaft voranschreitet. Verborgen bleiben auch die Folgen der christlich-fundamentalistischen Überzeugungen auf die Entwicklung der Gläubigen aber auch auf Gesellschaft und Politik. Bernd Fleißner war mehr als 35 Jahre Teil der konservativen Blase, studierte an zwei fundamentalistisch ausgerichteten Seminaren und war anschließend als Pastor tätig. Mit zeitlichem Abstand nach seinem Ausstieg aus der evangelikalen Bewegung setzte er sich in Buchform unter verschiedenen Aspekten kritisch mit ihr auseinander. Der ehemalige Pastor informiert sachkundig über die evangelikale Bewegung, ihre religiösen Annahmen, ihre vordergründige Attraktivität sowie ihre Risiken und Nebenwirkungen.

Vortrag Florian Chefai (HAI) | 24.03.2026 | 19:00 Uhr

Die offene Zukunft und ihre Freunde

Klimakatastrophe, KI-Apokalypse, Kriege – Die Welt scheint aus den Fugen geraten.

Angesichts der großen Herausforderungen blicken westliche Gesellschaften immer pessimistischer in die Zukunft und verlieren das Vertrauen in die liberale Demokratie.

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Doch wie sieht ein realistisches Zukunftsmodell aus? Lässt sich die Zukunft überhaupt vorhersagen oder ist sie prinzipiell offen? Was bleibt übrig von den Fortschrittsverheißungen der Aufklärung? Florian Chefai, wissenschaftlicher Koordinator des Hans-Albert-Instituts (HAI) wird diese Fragen aus der Perspektive des Kritischen Rationalismus beleuchten.

April 2026

Vortrag Nicolai Sprekels (SARAM) | 14.04.2026 | 19:00 Uhr

Warum Nordkorea in der Ukraine kämpft

Hintergründe

Den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine unterstützt Nordkorea nicht nur, Nordkorea ist, per Definition, Kriegspartei. Die Diktatur schickte bisher rund 15.000 Soldaten in den Kampfeinsatz, umfangreiche Waffen- und Munitionslieferungen an die russische Armee (alleine bis Ende 2025 rund 6 Millionen Artilleriegranaten). Hinzu kommt eine unbekannte – doch sehr hoch geschätzte - Zahl nordkoreanischer Arbeiter, die in Russland in der Industrie eingesetzt werden.

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Was sind Nordkoreas Gründe für diesen Angriff auf Europa? Was erhält Nordkorea im Gegenzug von Russland? Und wie wird das Bündnis zwischen Nordkorea und Russland sich nach diesem Krieg weiterentwickeln? Auch die Frage, welche Indizien es für diese militärische Zusammenarbeit bereits vor der russischen Offensive gab, wird beantwortet.

Bis zum Sommer 2026 werden zahlreiche weitere Soldaten aus Nordkorea in der Ukraine ankommen, prophezeit unser Referent für diese Veranstaltung (November 2025), mehr als bisher insgesamt.

Hinweis: Zum besseren Verständnis dieses komplexen Themas empfehlen wir sich ganz kurz einen oberflächlichen Hintergrund zur Entstehung der Demokratischen Volksrepublik Korea („Nordkorea“) und den Koreakrieg anzulesen, z.B. auf Wikipedia.

Nicolai A. Sprekels ist Vorstandssprecher von SARAM – Stiftung für Menschenrechte in Nordkorea und wird diese Fragen beantworten und mit den Gästen dieser Veranstaltung diskutieren. Vorab wird er einen kurzen Einblick in Nordkoreas Gesellschaft, Ideologie und politisches System geben. Seine NGO arbeitet eng mit zahlreichen nordkoreanischen Dissidenten zusammen, vom ehemaligen nordkoreanischen Vize-Außenminister über ehemalige Polizeikräfte, Soldaten, Schwarzmarkthändler, Schmuggler und Überlebende der Lager (Insassen wie Wärter).

Vortrag Michael Roser, Diplom-Physiker | 28.04.2026 | 19:00 Uhr

Kritischer Rationalismus

Durch Irrtum zum Erfolg - was eine gute Theorie ausmacht

Gibt es gesicherte Wahrheiten? Welchen Einfluss hat Dogmatismus auf das gesellschaftliche und politische Leben?

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Der Kritische Rationalismus bietet eine Antwort auf diese Fragen und eröffnet Wege mit Wissen und Erkenntnis auf produktive Weise zum Nutzen der Menschheit umzugehen. In diesem Vortrag werden die Kernideen des kritischen Rationalismus herausgearbeitet, mit anderen Positionen verglichen und auf das alltägliche Leben übertragen.

Mai 2026

Lesung Helmut Ortner | 12.05.2026 | 19:00 Uhr

Gnadenlos Deutsch

Täter, Helfer, Zuschauer und die Entsorgung der NS-Zeit

Hitlers Deutsche: Sie folgten den Eroberungs- und Zerstörungs-Wahn der Nazis von 1933 bis 1945. Angetrieben von erwartungsvoller Begeisterung, vaterländischem Pflichtgefühl, nationalem Dünkel und ideologischer Verblendung. Sie haben mitgemacht und mit gejubelt, ließen geschehen und schauten weg – bis zum Ende. Und nach 1945? Ein »entnazifiziertes« Volk mühte sich, das zu vergessen, was es verschwieg: seine Bereitschaft zur Teilnahme an einem System der Barbarei.

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Helmut Ortners Essays sind Plädoyers gegen jede Verharmlosung und Relativierung der NS-Vergangenheit, in einer Zeit, in der rechte Populisten und Parteien dafür sorgen, dass der Nationalismus seine Wiederkehr erlebt. Es geht um die Gegenwart der Vergangenheit, denn: die nationalsozialistische Vergangenheit verjährt nicht.

«Ein exemplarischer Querschnitt des deutschen Wahns und Grauens, ein Plädoyer gegen jede Verharmlosung und Relativierung der NS-Vergangenheit.« Frankfurter Rundschau

Der AUTOR

Helmut Ortner ist Journalist und Autor. Er scheibt für die Frankfurter Rundschau, Focus, The European und für mehr als ein Dutzend weiterer Zeitungen, Magazinen und digitalen Formaten. Er hat mehr als zwanzig Bücher - überwiegend politische Sachbücher und Biografien - veröffentlicht, u.a.

Der Hinrichter - Roland Freisler, Mörder im Dienste Hitlers
Der einsame Attentäter - Georg Elser und
Fremde Feinde - Der Justizfall Sacco & Vanzetti

Zuletzt erschienen:
Ohne Gnade - Eine Geschichte der Todesstrafe (2020)
Das klerikale Kartell - Zur überfälligen Trennung von Kirche und Staat (2022)
Volk im Wahn - Über Hitlers Deutsche (2023) sowie
Heimatkunde – Falsche Wahrheiten. Richtige Lügen. (2024)

Seine Bücher wurden bislang in 14 Sprachen übersetzt.

Helmut Ortner ist Mitglied des PEN Berlin. Er lebt und arbeitet in Darmstadt.

Juni 2026

Vortrag Gisa Bodenstein (hpd) | 22.06.2026 | 19:00 Uhr

20 Jahre hpd

Was ist säkularer Journalismus?

Der Humanistische Pressedienst ist das wichtigste säkulare Medium im deutschsprachigen Raum. Seit bald 20 Jahren veröffentlicht er seine Artikel wochentags online und betrachtet die aktuelle Nachrichtenlage aus einer dezidiert religionsfreien Perspektive.

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Bei strittigen Themen kommen unterschiedliche Positionen zu Wort, um eine offene Debatte zu ermöglichen. Seit Frühjahr 2025 ist Gisa Bodenstein die Chefredakteurin. Sie berichtet aus dem Redaktionsalltag und erklärt, was den hpd so besonders macht.

Juli 2026

Vortrag / Lesung Dr. Dr. Sebastian Schnelle | 14.07.2026 | 19:00 Uhr

Gemeinsam gegen die moderne Welt

Wie religiöser Fundamentalismus und Rechtsradikalismus die Offene Gesellschaft bedrohen

Die rassistische Rechte und der islamische Fundamentalismus werden als Gegenspieler wahrgenommen, die sich scharf voneinander abgrenzen und sogar bekämpfen. Doch zugleich definieren sie sich über einen gemeinsamen Feind: die moderne Welt, die offene Gesellschaft, die großstädtische Lebensweise. Bei genauer Betrachtung erweisen sich beide als einander sehr ähnliche reaktionäre Antworten auf die Herausforderungen der Moderne.

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Der Philosoph und Podcaster Sebastian Schnelle arbeitet die oft übersehenen Schnittmengen zwischen Neuer Rechter, Alt-Right und Islamismus heraus. Dazu gehören die Ablehnung der Vernunft, Frauenfeindlichkeit, die Geringschätzung der Menschenrechte und Demokratieverachtung. Dabei spannt er den Bogen von den ideologischen Vorläufern zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu den Online-Welten der Gegenwart. (Verlagstext)

September 2026

VortragTill Randolf Amelung | 08.09.2026 | 19:00 Uhr

Wie biologisches Geschlecht kontrovers wurde

Wer behauptet, dass es nur zwei biologische Geschlechter gibt, macht sich schnell der Hassrede gegen Transgender und intersexuelle Menschen verdächtig. Die derzeitige biologische Definition, die auf dem Reproduktionssystem mit den beiden Keimzellen, Eizellen und Spermien, basiert, ist jedoch nach wie vor gültig.

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In der gesamten westlichen Welt gibt es eine gesellschaftliche Debatte über Geschlechterfragen. Einige befürworten die Ablösung der bestehenden biologischen Definition durch andere Modelle, die Transgender- und intersexuelle Menschen nicht als Ausnahme, sondern als Teil der Norm betrachten. Über wissenschaftliche Definitionsfragen hinaus gibt es gesellschaftliche Entwicklungen, die eine zunehmend breitere Inklusion von Trans- und intersexuellen Menschen in verschiedenen Bereichen fördern. Dazu gehören auch Bereiche, die zuvor exklusiv einem biologischen Geschlecht vorbehalten waren. Infolgedessen kommt es vermehrt zu Konflikten, insbesondere mit biologischen Frauen, da diese nun in sensiblen Bereichen mit biologischen Männern konfrontiert sind. Im Leistungssport hat sich gezeigt, dass die Inklusion biologisch männlicher Personen gescheitert ist, und viele Verbände führen wieder klare Beschränkungen ein. Auch außerhalb des Sports gibt es viele strittige Fragen: Wer darf in einem Frauengefängnis untergebracht werden? Soll es überhaupt Räume geben, deren Zugangskriterium das biologisch weibliche Geschlecht ist? Der Vortrag skizziert, wie es zu diesen Konflikten gekommen ist.

Oktober 2026

VortragDr. Sarah Pohl (Zebra/BW) | 13.10.2026 | 19:00 Uhr

Filterblasenkinder verstehen und unterstützen

Hierzulande hat jeder das Recht ohne staatliche Bevormundung und Beeinflussung zu entscheiden, an was er oder sie glauben möchte. Aber die grundrechtlich verankerte Glaubens- und Meinungsfreiheit stellt auch vor die Herausforderung, mit Gefahren umzugehen, welche von weltanschaulichen oder religiösen Angeboten ausgehen.

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Radikale Gruppierungen, soziale Netzwerke mit darin enthaltenen Echokammern wirken teilweise wie Katalysatoren dieses Gefährdungspotentials. Der Staat hat in religiösen und weltanschaulichen Angelegenheiten zwar blind zu sein, aber er hat nicht blind zu sein in Bezug auf kindeswohlgefährdende Aspekte, welche sich durch die Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppierungen ergeben können. In diesem Vortrag geht es darum, einerseits ein Verständnis für sie besondere Situation für Kinder und Jugendliche zu entwickeln, die in weltanschaulichen Filterblasen aufwachsen. Andererseits geht es auch um die Einschätzung von Kindeswohlgefährdung in konkreten Einzelfällen. Es gibt Kinder und Jugendliche, die in eine weltanschauliche »Filterblase« hineingeboren wurden. Was bedeutet es für junge Menschen, wenn sie in Systemen aufwachsen, die in starkem Kontrast zu Werten und Normen der Gesellschaft stehen? Das Leben in Paralleluniversen kann neben einem Zugewinn an Sicherheit auch Beziehungs- und Autonomieverlust bedeuten. Gerade die Coronapandemie hat diese Problematik deutlich vor Augen geführt. Da gab es überzeugte Verschwörungsgläubige, die ihre Kinder monatelang nicht mehr zur Schule schickten oder die sich von dem gesamten bisherigen Umfeld abwandten und sich einer Randgruppierung oder einem Guru anschlossen. Kommen Kinder und Heranwachsende aus derartigen Überzeugungssystemen mit ganz anderen Werten und Normen in Berührung, kann dies für alle Beteiligten zu einer Herausforderung werden.

Dr. Sarah Pohl leitet die vom Kultusministerium BW geförderte Beratungsstelle ZEBRA/BW (Zentrale Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen), ist Erziehungswissenschaftlerin, systemische Paar- und Familienberaterin, HP für Psychotherapie und hat einige Ratgeber zu den o.g. Themen verfasst.

November 2026

VortragDr. Jessica Hamed (ifw) | 13.11.2026 | 19:00 Uhr

Free Charly

Meinungsfreiheit statt Täter-Opfer-Umkehr

Anlässlich des 10. Jahrestags des Anschlags auf Charlie Hebdo hat die Giordano-Bruno-Stiftung 2025 eine Dokumentation zum »Gotteslästerungsparagrafen« (§ 166 StGB) veröffentlicht. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Schon immer sollte die Vorschrift kritische Stimmen zum Schweigen bringen – oder, wie es Kurt Tucholsky in den 1920er-Jahren formulierte, den »umstürzlerischen, zersetzenden Geist« eindämmen. Der Schriftsteller forderte deshalb schon damals die Abschaffung des »mittelalterlichen Diktaturparagrafen«.

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Nach dem Film stellt Dr. Jessica Hamed, stellv. Direktorin des Instituts für Weltanschauungsrecht, aktuelle Themen des Instituts, wie etwa der »Gotteslästerungs«-Prozess vor dem Amtsgericht Hamburg, vor und stellt in Grundzügen die Vorgehensweise des Politischen Islam dar. Anschließend gibt es Raum für Fragen und Diskussion.

Vortrag Jürgen Röder | 11.11.2025 | 19:00 Uhr

Kriminalität: Es wird immer schlimmer, oder?

Die Entwicklung aus der Perspektive der soziokulturellen Evolution und der Kriminologie

Die kriminologische Forschung entdeckte in den letzten 30 Jahren grundsätzliche, unerwartete, positive Entwicklungen.

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In dem Vortrag werden nicht nur kriminologische Erkenntnisse dargestellt, sondern auch mehrere evolutionäre Faktoren, die einerseits die Entwicklung der Kriminalität und andererseits auch ihre Darstellung von Sicherheitsbehörden und Medien, sowie ihre Wahrnehmung durch die Bevölkerung treiben. In diesem Sinne ist die Kriminalitätsentwicklung ein gutes Beispiel für die soziokulturelle Evolution.

Vortrag Ben Papke | 14.10.2025 | 19:00 Uhr

- Dieser Vortrag war abgesagt. -

Die Framing-Falle

Die Welt ist besser als sie scheint!

Täglich sehen wir uns mit Schlagzeilen zu Krisen, Katastrophen und Konflikten konfrontiert – und verzweifeln manchmal daran. Dabei übersehen wir oft, wie sehr sich die Welt in vielen Bereichen zum Positiven entwickelt hat.

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Der Vortrag beleuchtet, wie unsere Wahrnehmung durch mediale Verzerrung und tief verankerte Denkreflexe getrübt wird. Auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter Daten und Fakten zeigt der Vortrag, warum unsere Weltsicht häufig pessimistischer ist als die Realität – und wie wir lernen können, die Entwicklung unserer Lebensumstände sowie unsere Evolution als Spezies sachlicher und hoffnungsvoller zu verstehen. Es gilt, die negativ dramatisierte Weltsicht in unseren Köpfen zu überwinden, damit wir nicht wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange erstarren – gelähmt und unfähig, nüchtern zu denken oder zu handeln und den Herausforderungen von heute und morgen mutig zu begegnen. Es gibt viele gute Gründe, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken – dieser Vortrag nennt sie.

Vortrag Alexander Wolber | 23.09.2025 | 19:00 Uhr

Alles Schwurbler oder einfach psychisch gestört?

Eine differenzierte Betrachtung pseudowissenschaftlicher Überzeugungen

Auf den unlauteren Spielfeldern der Esoterik, Verschwörungstheorien und des Paranormalen gibt es einige Akteure, die die Nöte ihrer potenziellen Opfer schamlos ausnutzen, ihnen das Geld aus der Tasche ziehen und Versprechungen machen, die nicht eingelöst werden können.

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Jenseits dieses „Täter-Opfer“-Prinzips existieren zahlreiche Menschen, die tatsächlich an solche parawissenschaftlichen Phänomene glauben – und zwar unabhängig davon, ob sie einen finanziellen Mehrwert daraus ziehen können oder nicht. Die Gründe dafür können vielschichtig sein: Persönlichkeitsmerkmale, soziokulturelle Einflüsse, Neigung zu kognitiven Verzerrungen, Relevanz von spirituellen und religiösen Bedürfnissen, Bildungsniveau, Leben in unsicheren Zeiten, psychische Störungen u. v. m.

Aus einer klinisch-psychologischen Perspektive möchte ich mich in meinem Vortrag schwerpunktmäßig mit psychischen Störungen beschäftigen. Am Beispiel von ausgewählten Störungsbildern (z. B. Persönlichkeitsstörungen und Störungen aus dem psychotischen Formenkreis) werde ich Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Urteilsfindung (z. B. „jumping to conclusions“) und der neuronalen Verarbeitung von esoterischen, verschwörungstheoretischen und paranormalen Stimuli im Vergleich zu psychisch gesunden Personen herausarbeiten. Dabei werde ich aufzeigen, dass es einige Parallelen zwischen psychischen Störungen und parawissenschaftlichen Einstellungen gibt.

Für die Förderung des wissenschaftlichen Denkens und die Aufklärung über Parawissenschaften soll diese Differenzierung dazu beitragen, eines nicht zu vergessen: Es gibt Menschen, die nicht viel dafür können, dass sie so denken, wie sie denken.

Ich werde meinen Vortrag mit einigen Schlussfolgerungen für die aufklärerische Praxis und den Umgang mit Menschen abschließen, bei denen parawissenschaftliches Denken Symptom einer (sich anbahnenden) psychischen Störung sein könnte. Darüber hinaus werde ich darlegen, warum Empathie manchmal hilfreicher sein kann als Faktenspam.

Vortrag Lars Habermann | 09.09.2025 | 19:00 Uhr

Naturalismus: Die Welt ohne Zauberei verstehen

Von Galileo bis Darwin - Wie die naturalistische Weltanschauung unsere Sicht auf die Welt revolutionierte

In einer Welt, in der immer mehr Menschen keiner Religion angehören, stellt sich die Frage: Woher nehmen wir Sinn, Moral und Orientierung? Der Naturalismus gibt darauf Antworten – ohne übernatürliche Erklärungen.

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Er basiert auf Wissenschaft, Vernunft und menschlichen Werten und bietet damit säkular-vernunftorientierten Menschen das, was Religiöse in ihrem Glauben zu finden glauben. Aber können Religiöse auf die Erkenntnisse des Naturalismus verzichten?

Dieser Vortrag zeigt, wie der Naturalismus die Welt erklärt, welche moralischen Lehren er vermittelt und ob er Religionen als Orientierung in der Gesellschaft ersetzen kann.Ob Sie religiös, spirituell oder säkular eingestellt sind – dieser Vortrag wird Sie zum Nachdenken anregen. Er zeigt, dass der Naturalismus nicht nur eine rationale, sondern auch eine sinnstiftende und zukunftstaugliche Weltanschauung sein kann. Kommen Sie mit auf eine Reise durch Philosophie, Wissenschaft und die großen Fragen des Lebens – und entdecken Sie, wie der Naturalismus auch Ihr Leben bereichern kann.

Vortrag Michael Roser | 08.07.2025 | 19:00 Uhr

Kritischer Rationalismus

Durch Irrtum zum Erfolg - was eine gute Theorie ausmacht

Gibt es gesicherte Wahrheiten? Welchen Einfluss hat Dogmatismus auf das gesellschaftliche und politische Leben?

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Der kritische Rationalismus bietet eine Antwort auf diese Fragen und eröffnet Wege mit Wissen und Erkenntnis auf produktive Weise zum Nutzen der Menschheit umzugehen. In diesem Vortrag werden die Kernideen des kritischen Rationalismus herausgearbeitet, mit anderen Positionen verglichen und auf das alltägliche Leben übertragen.

Vortrag Yahya Ekhou | 24.06.2025 | 19:00 Uhr

Wer bin ich und wer darf ich sein?

Über die stille Unterdrückung von Minderheiten durch religiöse Gemeinschaften in einem säkularen Staat

Was bedeutet es, frei zu denken, und was kostet es in einer Welt, in der Glaube oft über Freiheit steht? Referent ist der mauretanische Menschenrechtsaktivist Yahya Ekhou. Er spricht über seinen persönlichen Weg vom islamischen Fundamentalismus hin zu einem freiheitlichen Weltbild, das Menschenrechte und individuelle Selbstbestimmung in den Mittelpunkt stellt.

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Ein zentrales Thema ist die gezielte Gewalt, die Islamisten gegen Menschen und Gruppen ausüben, die nicht in ihr Weltbild passen, insbesondere gegen Ex-Muslime, Frauen, Queers und andere religiöse oder weltanschauliche Minderheiten. Diese Gewalt äußert sich nicht nur psychisch und sozial, sondern auch körperlich, selbst in einem demokratischen Staat wie Deutschland.

Der Vortrag richtet sich an alle, die den Mut zur Freiheit suchen und sich für ein offenes, menschenfreundliches Zusammenleben einsetzen wollen.

Vortrag Lars Habermann | 10.06.2025 | 19:00 Uhr

Säkularität als Werte stiftende und Kultur prägende Identität der modernen Gesellschaft

Warum wir mehr sind als nur „nicht - religiös“

Die konfessionsfreie Mehrheit der Menschen orientiert sich heute ohne kirchlich-religiöse Vorgaben. Doch oft wird diese Lebensweise nur negativ als „konfessionslos“ beschrieben.

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Was aber, wenn wir Säkularität als eigenständige, wertebasierte Identität begreifen? Dieser Vortrag zeigt, dass Menschen ohne religiöse Bindung keineswegs weltanschaulich im „luftleeren Raum“ leben, sondern eine ethische Grundlage haben, die auf Vernunft, Wissenschaft und Humanismus basiert. Ein Plädoyer für eine positive Selbstbestimmung und Anerkennung der Säkularität als gleichwertig zu behandelnder Alternative zu Religiosität.

Dieser Vortrag richtet sich an alle, die sich in der aktuellen gesellschaftlichen Ordnung nicht ausreichend repräsentiert fühlen und nach einer positiven, selbstbewussten Definition ihrer Werte, Identität und Kultur suchen.

Vortrag Dr. Andreas Blessing / Dr. Philip Barth | 27.05.2025 | 19:00 Uhr

Fake News, Falschinformation und Propaganda

Kritisches Denken ist wichtiger denn je. Mit den Hosts des Podcasts Kritisches Denken

Warum ziehen uns bestimmte Podcasts, Zeitungen oder Social-Media-Kanäle geradezu magisch an? Oft, weil sie unsere Meinung zu einem bestimmten Thema bestätigen – und genau darin liegt die Gefahr.

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Unser Gehirn verlangt nach Bequemlichkeit und einfachen Antworten, kann uns aber auch systematisch in die Irre führen. Dr. Andreas Blessing und Dr. Philip Barth gehen diesen Denkfehlern auf den Grund und zeigen, warum unser Verstand manchmal gegen uns arbeitet. Dazu entlarven sie logische Fehlschlüsse und geben Tipps und Tricks, wie man den eigenen Geist schärfen kann. Ihr neues Buch - kritisches Denken einfach erklärt - bietet einen alltagsnahen Leitfaden und eine Anleitung zum kritischen Denken für alle, die sich von ihrem eigenen Verstand keinen Streich spielen lassen wollen.

VortragJürgen Röder | 06.05.2025 | 19:00 Uhr

Evolutionärer Humanismus.

Eine wissenschaftsbasierte und menschenfreundliche Weltanschauung

Was bleibt, wenn wir Religionen und politische Ideologien loslassen und uns einer möglichst neutralen Vernunft zuwenden?

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Während verschiedene religiöse und politische Weltanschauungen bekannt sind, gibt es auch eine rationale Alternative, die sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. Der Evolutionäre Humanismus betrachtet evolutionäre Prozesse als treibende Kraft nicht nur der biologischen, sondern auch der gesellschaftlichen Entwicklung. Dabei steht er für Humanität, Vernunft, Empathie und Toleranz – Werte, für deren Umsetzung der Mensch selbst verantwortlich und fähig ist. Dieser Vortrag zeigt, wie diese Perspektive unsere Sicht auf die Welt und unser Zusammenleben grundlegend verändert.